Per Scanner erfolgt die Aufnahme der Module in den Service workflow. Bei der optischen Kontrolle und Reinigung werden alle identifizierbaren Fehler aufgedeckt und per Kamera dokumentiert. Hierzu zählen lose Anschluss-dosen, defekte Kabel, Rahmenverformungen, Zelleinschlüsse und –brüche, Delamination, sichtbare Hotspots und Kratzer auf der Rückseite.
Hierzu werden die Module in ein Wasserbad mit angelegter Gleichspannung von 1000 Volt gelegt. Nur Module, die über einen Zeitraum von 2 Minuten einen Widerstand entsprechend ihrer Oberfläche aufweisen, bestehen den Isolationstest. Die Testkriterien entsprechen den aktuellen IEC Normen.
Beim Infrarot-Test wird das Modul rückwärts bestromt, so dass mögliche Schwachstellen im Zellbereich, den Verbindern und vor allem im Bereich der Anschlussdose mittels der Infrarotkamera (Wärmebild) identifiziert werden können.
Die Messung der aktuellen Leistung wird in der Regel für alle im PV-Leistungszentrum bearbeiteten Module durchgeführt.
Beim sogenannten „Flashen“ (nach IEC 60904) wird das Modul mit einem kalibrierten Flasher angeblitzt und die elektrische Ausgangs-leistung gemessen, („geflasht“) sowie die Leistung unter Standard Test Konditionen (STC) ermittelt.
Mehr zu den Suncycle Compact Test Unit’s mit STC-Messung
Beschädigungen in der Zelle können durch den Elektrolumineszenz-Test sichtbar gemacht werden. Hierzu wird das Modul mit drei hochauflösenden NIR-CCD Kameras aufgenommen, deren Bildqualität auch kleinste Risse deutlich macht. Die Testdokumentation umfasst Aufnahmen vom gesamten Modul und von jeder beschädigten Zelle.
Mehr zu den Suncycle Compact Test Unit’s mit Elektrolumineszenzmessung
Mit dieser Technik können Veränderungen der EVA-Folie aufgrund der Einwirkung der UV-Strahlung im Sonnenlicht dargestellt werden. Mit der UV-Fluoreszenz ist es möglich sowohl Zellrisse im Modul zu identifizieren als auch gegebenenfalls Rückschlüsse auf das Alter der Risse zu ziehen.
Die elektrischen Kennwerte nach IEC 60904 werden mit einer Wiederhohltoleranz von +/- 0,8% durchgeführt. Folgende Werte können im PV-Leistungszentrum oder vor Ort an der Anlage aufgenommen werden:
- Leerlaufspannung, Uoc
- Kurzschlussstrom, Isc
- Spannung im bestmöglichen Betriebspunkt, Umpp
- Strom im Betriebspunkt mit maximaler Leistung, Impp
- Maximale erzielbare Leistung, Pmpp
- Füllfaktor